Im Gespräch teilte mir gestern ein Geschäftsführer eines mittleren Unternehmens mit, wie sein Tagesablauf aussieht: in der 1. Schicht des Tages unterstützt er seine Mitarbeiter und wenn diese Feierabend machen, beginnt er mit seiner 2. Schicht und arbeitet an seinen Schreibtischeingängen. Zum Nachdenken würde er gar nicht mehr kommen. Auf meine Frage, ob diese Art zu arbeiten für ihn okay wäre, schaute er sehr unglücklich. Er meinte: „es geht wohl nicht anders.“
Ich denke, dass die meisten von uns dieses Gefühl kennen: Wir sind dann rein reaktiv unterwegs und bewegen uns aufgrund externer Impulse. Wir steuern uns nicht mehr selbst. Auf Dauer zahle ich dafür einen hohen Preis.
- Ich selbst werde unzufrieden,
- meine Kunden müssen mir hinterher laufen, da ich mich nur noch um Notfälle kümmern kann,
- meine Mitarbeiter denken: „der oder die hat ja keinen Plan“ und
- das Privatleben leidet dann natürlich auch.
Für Piloten ist ein rein reaktives Verhalten lebensbedrohlich. Sie haben einen Ausdruck dafür gefunden, der sehr bildhaft sagt, was gemeint ist: Ein Pilot fliegt dann „seinem Flugzeug hinterher“. Deshalb werden vor dem Flug Flugpläne erstellt und ohne Briefing wird nicht geflogen.
Wie weit reicht Ihre Flugplanung? Wo geht Ihre Reise hin? Wissen Sie, was, wo und mit wem Sie in 5 oder 10 Jahren Erfolg haben wollen? Haben Sie ein Bild vor Augen, was über Sie oder über Ihr Unternehmen in der Zeitung stehen wird?