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Wieso Vision und nicht Audion?

Hier geht es heute nicht um die Fragen, ob wir Visionen brauchen oder nicht, sondern um die Frage, warum Visionen Visionen heißen und wo sie sitzen. Ich habe noch mal schnell im Lexikon nachgeschaut: Vision kommt aus dem Lateinischen visio, visionis >das Sehen, Anblick, Erscheinung< zu videre >sehen<. Eine Vision ist ein in z.B. meiner Vorstellung besonders von der Zukunft entworfenes Bild.

Zu einer Vision gehört also:

  • Ich kann sie mir vorstellen.
  • Ich habe ein inneres Bild. Sie sitzt nicht vor meinem Auge, sondern hinter meinem Auge.
  • Sie beschreibt etwas in der Zukunft.

Wieso nun nicht „Audion“? Ich glaube schon, dass z.B. Beethoven sehr viele Audionen hatte. Er hat die Musik schon gehört, bevor er sie geschrieben und bevor sie gespielt wurde. Und er hat noch Musik hören können, als er schon taub war. Auch wir haben Audionen, wenn etwas in uns „zum Klingen gebracht wird“. Jubelrufe intonieren wir anders als trauernde Worte. Meine Audionen sind für mich die Begleitmusik für viele Lebensszenen. Und diese Szenen brauchen einen gestalterischen Entwurf.

Eine Vision ist so ein gestalterischer Entwurf. Eine Vision ist keine Wirklichkeit. Ich kann eine Vision nicht anfassen. Das hört sich so an, als wenn eine Vision etwas Flüchtiges ist. Wenn also mehrere Menschen gemeinsam eine Vision haben (wollen), ist es notwendig, die inneren Bilder der Beteiligten einander vorzustellen, zu beschreiben, abzugleichen und abzubilden. Es entsteht ein gemeinsames Bild davon, wie etwas in Zukunft sein könnte.

Wie stellt man nun einander seine Visionen vor? Dafür gibt es kein Schulfach und auch kein Computerprogramm, dafür sind Kommunikation und Vertrauen notwendig. Nur, wenn ich auch bereit bin, meine inneren Bilder herauszurücken, kann die Vorstellung meiner Bilder gelingen. Es funktioniert am besten, wenn ich anderen plastisch mit Händen und Füßen erzähle, was ich mit meinem inneren Auge sehe. Dabei kann ich ruhig meine Augen zumachen! Gibt es dreidimensionale, farbige Bilder und Szenen? Wer würde was wo machen? Wo ist Nebel und was steckt im Nebel? Hören Sie Klänge (Audionen)? Welche Auswirkungen hätte die Vision auf mich und andere? Welche Gefühle, wie Angst oder Freude, habe ich dabei. Gelingt es uns, eine Vision zu beschreiben?

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